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Auch nach dem jüngsten Angriff des IS flohen Tausende aus der Stadt.

© AFP

Offensive vom "Islamischen Staat": IS tötet mindestens 120 Zivilisten in Kobane

Die Offensive des "Islamischen Staat" geht weiter. Kurz nachdem Dschihadisten nach Kobane zurückgekehrt sind, sollen sie in der Stadt ein Massaker angerichtet haben.

Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat laut Aktivisten im syrischen Kobane mindestens 120 Zivilisten getötet. In der Stadt an der türkischen Grenze seien seit dem Beginn der neuen IS-Offensive vor über 24 Stunden 120 Zivilisten hingerichtet oder durch Raketen und Heckenschützen getötet worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag unter Berufung auf Einwohner und Rettungskräfte.

Die Dschihadisten waren nach monatelangen erbitterten Gefechten von den Kurden aus Kobane vertrieben worden, starteten am Donnerstag aber eine neue Offensive. Der IS hatte bereits im vergangenen Jahr große Teile Kobanes eingenommen. Mit Hilfe von Luftangriffen einer internationalen Militärkoalition gelang es den Kurden in monatelangen Kämpfen jedoch, die Stadt Ende Januar zu befreien. Große Teile wurden dabei in Schutt und Asche gelegt. Erst in den vergangenen Wochen war allmählich Leben nach Kobane zurückgekehrt.

Der neue IS-Angriff erfolgte nur wenige Tage, nachdem die sunnitischen Extremisten im Norden Syriens schwere Niederlagen gegen die Kurden einstecken mussten. In der vergangenen Woche hatten die Volksschutzeinheiten die weiter östlich gelegene Grenzstadt Tell Abjad befreit. Am Dienstag nahmen sie den Ort ein Ain Issa und rückten bis auf rund 50 Kilometer an die syrische IS-Hochburg Al Rakka heran. Die Extremisten verloren durch die Niederlagen ihre wichtigsten Nachschubwege in die Türkei. (dpa)

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