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Olympische Spiele: Verwirrung um Chinas angeblichen Rauswurf ausländischer Studenten

Für den Zeitraum der Olympischen Spiele müssen ausländische Studenten das Land verlassen, behaupten mehrere Unis in Peking. Das Auswärtige Amt hingegen weiß von einer solchen Aufforderung nichts.

Das Auswärtige Amt hat mit Zurückhaltung auf Meldungen reagiert, wonach alle ausländischen Studenten in China während der Olympischen Spiele das Land verlassen müssten. Es seien "keine entsprechenden Hinweise bekannt", sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD).

Zuvor hatten verschiedene Medien berichtet, dass im Juli und August alle ausländischen Studenten ausreisen müssten. Sämtliche ausländische Studenten müssten in diesem Zeitraum ausreisen, bestätigten mehrere Universitäten in Peking. Die Behörden haben wegen der Spiele in Peking bereits die Vergabe von Visa an Ausländer massiv eingeschränkt. Die europäischen Handelskammern protestierten gegen die Verschärfung, die auch Geschäftsleute besonders träfen und "sehr negative" Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeiten habe.

China: Beschränkungen wegen Terrorgefahr

Rund 1300 deutsche Studenten studieren nach Angaben des Auswärtigen Amtes in China. Die Kurzstudiengänge mitgerechnet seien es 2700. Der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) schätzt die Zahl aller ausländischer Studenten derzeit auf mehrere zehntausend. Nach Zahlen des chinesischen Bildungsministeriums sollen 2007 sogar 190.000 ausländische Studenten China besucht haben.

Das Außenministerium verteidigte die Einschränkungen für Touristen und Geschäftsleute. Im Vergleich zu anderen Ländern sei die Visavergabe noch "ziemlich bequem", sagte die Sprecherin Jiang Yu. "Ich glaube, es wird keine negativen Auswirkungen auf normale Geschäfts- und andere Aktivitäten haben." Das Außenministerium in Peking begründet die Beschränkungen mit der "internationalen terroristischen Bedrohung" der Olympischen Spiele und anderen Sicherheitserwägungen. (ho/tbe/ddpdpa)

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