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Politik: Osthoff immer noch in Bagdad

Berlin - Die am Sonntag im Irak von ihren Entführern freigelassene Deutsche Susanne Osthoff befand sich nach Angaben des Auswärtigen Amtes (AA) auch am Dienstag noch „in sicherer Obhut in Bagdad“. Der Sprecher des AA, Martin Jäger, sagte in Berlin, sie werde „den Irak aber in aller-, allernächster Zukunft verlassen“.

Berlin - Die am Sonntag im Irak von ihren Entführern freigelassene Deutsche Susanne Osthoff befand sich nach Angaben des Auswärtigen Amtes (AA) auch am Dienstag noch „in sicherer Obhut in Bagdad“. Der Sprecher des AA, Martin Jäger, sagte in Berlin, sie werde „den Irak aber in aller-, allernächster Zukunft verlassen“. Das AA nahm den Fall Osthoff am Dienstag zum Anlass, erneut an alle deutschen Staatsbürger zu appellieren, den Irak zu verlassen.

Der Staatssekretär im AA, Gernot Erler (SPD), äußerte im NDR Verständnis für die Entscheidung der 43-jährigen Archäologin, zunächst nicht nach Deutschland zurückzukehren. „Dies ist, glaube ich, eine persönliche Entscheidung von ihr, die mit der Familie zusammenhängt.“ Jäger sagte, Osthoff habe bereits am Montag in einem Telefonat mit dem Leiter des Krisenstabs, Klaus Scharioth, noch einmal den Wunsch geäußert, die nächsten Tage „alleine und abgeschieden von der Öffentlichkeit mit ihrer Tochter zu verbringen“.

Das AA will Osthoff offenbar keine Kosten für ihre Rettung in Rechnung stellen. Der Krisenstab des AA und die Botschaft hatten sich in den vergangenen drei Wochen um die Freilassung bemüht. „Das ist eine Frage, die sich für uns jetzt nicht stellt“, hieß es im AA. Nach dem Konsulargesetz kann sich das AA Hilfsleistungen für Deutsche im Ausland erstatten lassen. Gängige Praxis sei aber, dass die Mehrarbeit der Beteiligten nicht bezahlt werden muss.

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