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Pakistan: Islamisten zerstören Nato-Nachschubroute

Auf einer Brücke am Khyber-Pass ist am Dienstag ein Sprengsatz explodiert. Mit dem Angriff haben Islamisten eine der wichtigsten Nachschubrouten für die Nato-Streitkräfte in Afghanistan gekappt.

Der Sprengsatz am Khyber-Pass ging am Dienstag um sechs Uhr Ortszeit (zwei Uhr MEZ) hoch. Bis zum Abschluss der Reparaturen könne kein Fahrzeug mehr die Brücke passieren, sagte Behördenvertreter Tariq Hayat. In den vergangenen Monaten war die Route über den Khyber-Pass wegen Anschlägen radikaler Islamisten, die den Taliban nahestehen, wiederholt gesperrt worden.

Der Verkehr sollte den Behörden zufolge am Mittwoch wieder fließen. Derweil säßen an beiden Enden der rund 100 Meter langen Brücke hunderte Lastwagen fest. Es war unklar, ob einige von ihnen Nachschub für die ausländischen Streitkräfte in Afghanistan transportierten. Der Großteil der Ausrüstung und Versorgung der Nato-Truppen und der US-geführten Streitkräfte in Afghanistan kommt über den Khyber-Pass ins Land. Viele Lastwagen befördern aber auch Güter für die einheimische Bevölkerung in Afghanistan.

Mehr als 35 Islamisten getötet

Unterdessen wurden nach Angaben der pakistanischen Streitkräfte bei Boden- und Luftangriffen im Swat-Tal in der Nacht zum Dienstag 35 radikale Islamisten getötet. Ziel der Angriffe seien Verstecke von Extremisten im Bezirk Khawazakhela gewesen. Pakistan hatte in der vergangenen Woche eine Offensive in der Region gestartet, die fest in der Hand der islamischen Extremisten ist. Das Land steht unter wachsendem Druck westlicher Staaten, entschiedener gegen radikale Islamisten vorzugehen.

Behörden vor Ort berichteten, bis zu 20.000 Menschen seien vor den Kämpfen aus dem Swat-Tal in Behelfsunterkünfte geflüchtet. Ein Flüchtling berichtete, schon das Vorgehen der Taliban sei brutal, die Sicherheitskräfte gingen aber auch übertrieben hart in von Zivilisten bewohnten Gebieten vor. "Für uns ist die Situation hoffnungslos", sagte er. (sba/AFP)

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