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Pakistan: Spendengelder für Terror abgezweigt?

Britische Hilfsgelder sollen einem Zeitungsbericht zufolge zur Finanzierung der geplanten Terroranschläge auf Transatlantikflüge abgezweigt worden sein. Die Spenden waren eigentlich für pakistanische Erdbebenopfer gedacht.

Washington - Von den umgerechnet rund acht Millionen Euro Spenden an eine pakistanische Hilfsorganisation sei weniger als die Hälfte in die Hilfe für die Opfer des verheerenden Bebens vom vergangenen Oktober geflossen, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf den pakistanischen Geheimdienst.

Den pakistanischen Spendern in Großbritannien sei dies nicht bewusst gewesen. Laut einem Sicherheitsvertreter kam dem britischen Geheimdienst die Spendenaktion von Anfang an verdächtig vor. Seine Ermittlungen zur weiteren Verwendung der Gelder habe zur Aufdeckung der Terrorpläne beigetragen. Um welche Organisation es sich dabei gehandelt haben soll, ließen die Geheimdienstvertreter offen.

Laut einem Bericht der "New York Times" vom Montag ermitteln britische Behörden derzeit, ob der Wohltätigkeitsfonds der in allen größeren Moscheen des Landes aktiven Bewegung Jamaat-ud-Dawa die Drahtzieher der geplanten Anschläge finanziell unterstützt hat. Die Bewegung steht im Verdacht, Nachfolgerin der seit 2002 von Pakistan verbotenen radikalislamischen Organisation Lashkar-e-Taiba zu sein. Ein Sprecher der Gruppe bestritt gegenüber der "Washington Post", in die Terrorpläne verwickelt zu sein. Jamaat-ud-Dawa lehne Terrorismus ab, sagte der Sprecher. (tso/AFP)

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