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Pakistan: Terroristen töten dutzende Fabrikarbeiter

Es ist der zweite schwere Anschlag in Pakistan seit dem Rücktritt von Präsident Musharraf Anfang der Woche: Zwei Selbstmordattentäter haben sich vor einer Munitionsfabrik in die Luft gesprengt. Den Zeitpunkt des Attentats wählten sie offenbar ganz bewusst.

Bei zwei Selbstmordanschlägen vor einer Waffenfabrik nordwestlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad sind am Donnerstag mindestens 40 Menschen getötet worden. Mehr als 100 weitere wurden verletzt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Zwei Attentäter hätten sich kurz hintereinander vor den Werkstoren der Fabrik in der Stadt Wah in die Luft gesprengt.

Den Angaben zufolge hielten sich zum Zeitpunkt der Explosionen wegen eines Schichtwechsels hunderte Arbeiter in der Fabrik auf. Ziel der Attentäter sei es gewesen, möglichst viele Zivilisten zu töten, sagte Yaseen. "Die Explosion ereignete sich, als sich die Leute nach der Arbeit aus der Fabrik drängten", sagte ein Rettungshelfer. Mindestens 25 Krankenwagen sowie Rettungskräfte der Fabrik und der Armee seien im Einsatz.

Wichtigste Fabrik für Militär

Die Stadt Wah befindet sich in der Provinz Punjab, 45 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Islamabad. Die dortige Waffenfabrik, die Pakistan Ordnance Factories (POF), ist in Besitz des Militärs und gilt als wichtigste Produktionsstätte für konventionelle Waffen und Munition in Pakistan. In dem 1951 gegründeten Industriekomplex sind mehr als 40.000 Menschen beschäftigt.

Es war der zweite schwere Anschlag in Pakistan seit dem Rücktritt von Präsident Pervez Musharraf am Montag. Am Dienstag waren bei einem Selbstmordanschlag auf ein Krankenhaus im Nordwesten 30 Menschen getötet worden. (sf/dpa/AFP)

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