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Politik: Papst beklagt in Osterbotschaft „Gemetzel“ im Irak

Katholisches Oberhaupt verurteilt Gewalt im Namen der Religion / Besucherrekord in Rom

Rom/Jerusalem/Moskau - Papst Benedikt XVI. hat in seiner Ostermesse in Rom zum Kampf gegen Not und Elend in der Dritten Welt aufgerufen. „Wie viele Verwundungen, wie viel Schmerz ist in der Welt!“, sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche am Sonntag vor gut 100 000 Gläubigen und Touristen auf dem Petersplatz. Mit Sorge verwies er auf das „blutige Gemetzel“ im Irak und die Lage in Afghanistan.

Anschließend spendete der deutsche Papst den Segen „Urbi et Orbi“ (Der Stadt und dem Erdkreis). „Ich denke an die Plage des Hungers, an die unheilbaren Krankheiten, an den Terrorismus und an die Geiselnahmen, an die tausend Gesichter der – manchmal im Namen der Religion gerechtfertigten – Gewalt, an die Geringschätzung des Lebens und an die Verletzung der Menschenrechte, an die Ausbeutung von Menschen“, sagte Benedikt. Besonders ging er auf die Situation in Afrika ein.

Anschließend sprach das Kirchenoberhaupt in 62 Sprachen die Osterwünsche. Auf Deutsch sagte er: „Euch allen ein gesegnetes und frohes Osterfest! Der Friede und die Freude des auferstandenen Herrn sei mit Euch!“ Mit rund einer halben Million Touristen meldete Rom an Ostern einen Besucherrekord.

Auch in Jerusalem feierten Tausende Pilger aus aller Welt und örtliche Christen am Sonntag das Osterfest. In der Grabeskirche in der Altstadt zelebrierte der lateinische Patriarch Michel Sabbah die heilige Messe. In seiner Osterbotschaft forderte Sabbah erneut ein Ende des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern: „Damit ein Heilungsprozess unseres Landes, dieser Region und der Welt beginnen kann, muss man das Risiko des Friedens eingehen und die Besatzung beenden.“ dpa

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