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Parteien: Linke soll kommunistisch werden

Oskar Lafontaine klaut bei Marx und Engels: Der Linkspartei-Chef ist offenbar vom Kommunistischen Manifest begeistert und will daher Grundsätze der Schrift ins Parteiprogramm übernehmen. Er findet die Ideen hochaktuell - und provoziert damit nicht nur seine Gegner.

Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine plant, Passagen aus dem Kommunistischen Manifest in das künftige Parteiprogramm der Linken aufzunehmen. "Die Sätze des Kommunistischen Manifestes sind doch hochaktuell", begründet Lafontaine in der "Welt" sein Vorhaben.

So will er aus der Kampfschrift die Textstelle übernehmen, wonach die Bourgeoisie und das Kapital "die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst und an die Stelle der zahllosen verbrieften und wohl erworbenen Freiheiten die eine gewissenlose Handelsfreiheit gesetzt" haben. Auch die Passage, wonach "an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt" wurde, will  Lafontaine aufnehmen.

Aufregung ist Lafontaine sicher

Auf dem Bundesparteitag der Linken Ende Mai in Cottbus dürfte Lafontaines Vorhaben für Diskussionen mit den ehemaligen Mitgliedern der Wahlalternative WASG sorgen. WASG und PDS hatten sich am 16. Juni 2007 zur Linkspartei zusammengeschlossen.

Das Kommunistische Manifest von 1848 ist eine Art Gründungsurkunde des modernen Kommunismus. Es wurde von Karl Marx und Friedrich Engels in London verfasst. (saw)

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