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Parteispende: Auch CSU erhielt hohe Parteispende von Hoteliers

Die FDP ist wegen der Spende eines Hotelbetriebs ins Zwielicht geraten. Nun stellt sich heraus: Auch die CSU erhielt 820.000 Euro aus dem Umfeld der Mövenpick-Eigentümer.

Die CSU erhielt, wie auch die FDP, eine hohe Parteispende aus dem Umfeld der Hotelier-Familie Finck. Bei den Christsozialen gingen nach Angaben der Bundestagsverwaltung im September 2008 zwei Großspenden von zusammen 820 000 Euro ein. Das Geld kam von zwei Münchner Firmen: der Clair Immobilien Deutschland und der Mercator Verwaltung. Beide Unternehmen zählen nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung zum Finck-Imperium. SPD und Grüne des Landes bezeichneten die CSU deswegen als "käuflich", nachdem es auch heftige Kritik an der FDP gegeben hat, die 2009 mehrere Spenden in Höhe von insgesamt 1,1 Millionen Euro aus dem Umfeld der Hoteliers erhalten hatte. Die CSU wies die Vorwürfe zurück.

"Beide Parteien haben enorme Spenden der Hotelier-Familie Finck eingestrichen und im Gegenzug die Mehrwertsteuer auf Hotelübernachtungen gesenkt", sagte der SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold. "Wenn die CSU dem Verdacht der Käuflichkeit entgehen will, muss sie die Finck-Spenden sofort zurückzahlen." Hintergrund ist die Senkung der Mehrwertsteuer für Hotels auf sieben Prozent, die vor allem von FDP und CSU vorangetrieben worden war. Der Grünen-Landesvorsitzende Dieter Janecek sagte: "Die Wirtschaft hat gezahlt, CSU und FDP haben geliefert."

Grünen-Landeschef Janecek bezifferte die Gesamthöhe der Finck-Spenden an die CSU seit 2000 auf 2,6 Millionen Euro. 

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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