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Politik: Peres: Israel zerstört keine Häuser von Palästinensern mehr

Nach anhaltender Kritik aus dem In- und Ausland will Israels Armee künftig auf die Zerstörung palästinensischer Häuser im Westjordanland und im Gazastreifen verzichten. Außenminister Schimon Peres sagte am Montag vor dem Auswärtigen Ausschuss des Parlaments, der Image-Schaden, der Israel durch das Vorgehen der Streitkräfte im Gazastreifen zugefügt worden sei, habe eine wesentliche Rolle bei dieser Entscheidung gespielt.

Nach anhaltender Kritik aus dem In- und Ausland will Israels Armee künftig auf die Zerstörung palästinensischer Häuser im Westjordanland und im Gazastreifen verzichten. Außenminister Schimon Peres sagte am Montag vor dem Auswärtigen Ausschuss des Parlaments, der Image-Schaden, der Israel durch das Vorgehen der Streitkräfte im Gazastreifen zugefügt worden sei, habe eine wesentliche Rolle bei dieser Entscheidung gespielt. Ungeachtet dessen ließ die Stadtverwaltung von Jerusalem am Sonntagmorgen mehrere palästinensische Häuser einreißen, die angeblich ohne Baugenehmigung errichtet wurden.

Einheiten der Armee hatten in der vergangenen Woche im Flüchtlingslager von Rafah nach Angaben der Palästinenser und internationaler Organisationen mindestens 50 Häuser zerstört und damit mehr als 100 Familien obdachlos gemacht. Die Armee sprach von 21 unbewohnten Häusern. Peres sagte, die Entscheidung sei von ihm, Ministerpräsident Scharon und Verteidigungsminister Ben-Elieser mitgetragen worden. Die Armee hatte erklärt, dass die Zerstörung nötig gewesen sei, um den Waffenschmuggel von der nahen ägyptischen Grenze zu verhindern.

Bei einer Explosion im Westjordanland wurde am Montag ein militanter Palästinenserführer getötet. Bei dem Toten handelt es sich um Raed Karmi, den Chef der radikalen Al-Aksa-Brigaden in Tulkarem. Karmi hatte zugegeben, in mehrere tödliche Anschläge auf Israelis verwickelt gewesen zu sein. Im vergangenen Jahr überlebte er knapp einen israelischen Raketenangriff auf sein Auto.

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