zum Hauptinhalt

Peru: 19 Tote und viele Verletzte bei Rebellenüberfall

Bei einem Angriff auf einen Militärkonvoi sind im Osten Perus mindestens zwölf Soldaten und sieben Zivilisten getötet worden. Die Rebellen zündeten Sprengsätze am Straßenrand einer öffentlichen Veranstaltung und feuerten schließlich auf die Fahrzeuge.

Bei dem Anschlag handelt es sich allem Anschein nach um die Tat von Mitgliedern der in den 1980er Jahren gefürchteten maoistischen Rebellengruppe "Leuchtender Pfad" (Sendero Luminoso), teilte ein Militärsprecher am Freitag mit.

Die Soldaten hätten sich am Vortag auf dem Rückweg von einer öffentlichen Veranstaltung in der Region Tintaypuncu etwa 450 Kilometer östlich von der Hauptstadt Lima befunden, als die Angreifer Sprengsätze am Straßenrand zündeten. Anschließend hätten sie das Feuer auf die Fahrzeuge eröffnet, auf denen auch zahlreiche Zivilisten mitfuhren. Weitere elf Soldaten und eine unbekannte Zahl von Zivilisten seien bei dem stundenlangen Feuergefecht verletzt worden, hieß es weiter.

Armee will "Befriedung des Landes sichern"

In einer Erklärung des Generalstabs der Streitkräfte wurde die Entschlossenheit der Armee bekräftigt, die "Reste" von Sendero Luminoso konsequent zu bekämpfen und die "Befriedung des Landes zu sichern". Das Militär hatte nach früheren Angaben schon im August eine Offensive gegen die Rebellen gestartet. Auf Seiten des Militärs seien dabei 18 Soldaten verwundet und fünf Rebellen getötet worden, hatte der peruanische Generalstabschef, General Otto Guibovich, vor einer Woche mitgeteilt.

Der "Leuchtende Pfad" hatte das südamerikanische Land vor 20 Jahren mit Anschlägen und Terror an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Etwa 70.000 Menschen starben während des zwei Jahrzehnte dauernden Konflikts, der erst mit der Festnahme der Führer von Sendero Luminoso in den 1990er Jahren abflaute. Heute stecken die Rebellen mit Drogenbanden unter einer Decke, sagte Guibovich. (saw/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false