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Politik: Pflüger: Bremen ist kein Einzelfall

Berlin - Nach dem Tod des zweijährigen Jungen Kevin in Bremen hat der Oppositionsführer im Berliner Abgeordnetenhaus, Friedbert Pflüger (CDU), auch in Berlin eine Debatte über den Umgang mit verwahrlosten Kindern angemahnt. Allein im vergangenen Jahr seien „mehrere tausend Kinder Opfer von Misshandlung und Verwahrlosung geworden“, sagte Pflüger dem Tagesspiegel.

Berlin - Nach dem Tod des zweijährigen Jungen Kevin in Bremen hat der Oppositionsführer im Berliner Abgeordnetenhaus, Friedbert Pflüger (CDU), auch in Berlin eine Debatte über den Umgang mit verwahrlosten Kindern angemahnt. Allein im vergangenen Jahr seien „mehrere tausend Kinder Opfer von Misshandlung und Verwahrlosung geworden“, sagte Pflüger dem Tagesspiegel. Er „warne deshalb davor, so zu tun, als seien die Probleme auf Bremen konzentriert“, sagte Pflüger. Der Unionspolitiker, der in diesem Herbst in der Bundeshauptstadt Regierender Bürgermeister werden wollte, forderte von Politikern, Verantwortlichen, aber auch den Berliner Bürgern „mehr persönliche Verantwortung“, wenn es um das Schicksal von Kindern geht. „Niemand darf gleichgültig sein, wenn Kinder in seiner Nachbarschaft bedroht sind“, sagte Pflüger. Ihm sei bewusst, dass es „eine schwierige Balance zwischen Aufmerksamkeit und Denunziation“ gebe. Allerdings habe er, so Pflüger, „den Eindruck, dass zu oft weggeschaut wird“.

Nach dem Tod des kleinen Jungen, dessen Vater drogensüchtig ist und dessen Situation seit geraumer Zeit dem Bremer Jugendamt bekannt war, wird immer deutlicher, dass die Lebensumstände des Kindes und seine Bedrohung nicht nur den für die Jugendhilfe in Bremen zuständigen Ämtern und Sozialarbeitern seit langem bekannt waren. Auch aus dem Wohn- und Lebensumfeld des Jungen äußern jetzt Nachbarn und Ärzte, über die prekäre Situation des kleinen Kindes Bescheid gewusst zu haben. asi

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