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Zweiter Frühling für Peer Steinbrück. Der Ex-Finanzminister ist von Null auf Platz eins der beliebtesten Politiker Deutschlands gestiegen.

© dpa

Politbarometer: Steinbrück ist der beliebteste Politiker Deutschlands

Der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück entwickelt sich für die SPD zum Chart-Stürmer. Er ist von Null auf Platz eins in die Liste der zehn beliebtesten Politiker (wieder-)eingestiegen.

Es wird wohl nicht die Frage beantworten, wer bei der nächsten Bundestagswahl für die SPD als Kanzlerkandidat ins Rennen gehen wird. Aber zumindest könnte es für etwas Nervosität bei den Sozialdemokraten sorgen, dass Peer Steinbrück nach der Debatte um eine Kandidatur des ehemaligen Bundesfinanzministers im aktuellen Politbarometer ein astreines Comeback hinlegt. Er landet auf Anhieb von Null auf Platz eins auf der Liste der zehn beliebtesten Politiker Deutschlands. Mit einem Wert von 1,4 auf einer Skala von plus fünf bis minus fünf landet er noch vor seinem Parteikollege Frank-Walter Steinmeier, der zwar ebenfalls einen Wert von 1,4 hat, aber in der genauen Abrechnung wenige Hundertstel hinter Steinbrück liegt. Dafür hat der SPD-Fraktionschef bei den eigenen Anhängern die Nase vorn: dort kommt er auf einen Wert von 2,3 gegenüber 2,2 bei Steinbrück. SPD-Chef Sigmar Gabriel liegt auf Platz acht mit einem Wert von 0,3 (1,6 bei den eigenen Anhängern).

Der Ex-Finanzminister entwickelt sich also zum Chart-Stürmer nachdem er sich zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung mit einem Radiointerview selbst ins Rennen um die SPD-Kanzlerkandidatur gebracht hatte.

Ein weiterer Neueinsteiger unter den Top-Ten ist Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU), der mit 1,3 auf Rang drei landet. Auf Platz vier zurückgerutscht ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), obwohl sich ihre Bewertung mit 1,2 im Vergleich zu Ende Mai nicht verändert hat. Am Ende der Skala liegen mit Platz neun der neue FDP-Chef Philipp Rösler mit minus 0,1 und sein Vorgänger Guido Westerwelle mit minus 1,4. Die Grünen-Politiker Renate Künast, Jürgen Trittin und Claudia Roth gehören nicht mehr zu den Top 10.

In der Sonntagsfrage gibt es dagegen kaum Bewegung. Die FDP kommt mit vier Prozent der Stimmen nicht vom Fleck. CDU/CSU liegen unverändert bei 34 Prozent, die SPD bei 28 Prozent und die Grünen erreichten wieder 22 Prozent. Die Linke liegt bei sieben Prozent.

Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel für das Politbarometer von Dienstag bis Donnerstag dieser Woche 1332 Wahlberechtigte. (ctr)

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