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Polit. Aschermittwoch

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Politischer Aschermittwoch: Brutalste Wahlverlierer im Lotterbett

Am Politischen Aschermittwoch dürfen die Parteien das tun, was sie sonst eigentlich auch ganz gerne machen: Sich gegenseitig gehörig die Meinung sagen. Allerdings geht es an diesem einen Tag im Jahr noch ein wenig mehr ans Eingemachte.

CSU-Chef Erwin Huber nimmt in Passau kein Blatt vor den Mund. Die Sozialdemokraten befinden sich "im Niedergang". Der von SPD-Chef Kurt Beck eingeleitete "Linksruck hat bislang nur der kommunistischen Linken genutzt". Huber betont zugleich, nach den CDU-Verlusten in Hessen ist die CSU "wichtiger denn je". Er fügt hinzu: "Wir sind die Stimme und Speerspitze wertkonservativer Politik in Deutschland."

Doch auch der attackierte SPD-Chef Beck kann gut austeilen. In Vilshofen betitelt er den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) als den "allerbrutalsten Wahlverlierer aller Zeiten". Beck kritisiert, dass Huber von einem "beherzten Wahlkampf" Kochs gesprochen hat. Dessen Vorgehen war jedoch laut Beck  "nicht beherzt, sondern herzlos".

"Wer mit den Linken ins Bett geht, bekommt keinen demokratischen Nachwuchs."

Bayerns SPD-Fraktionschef Franz Maget betont mit Blick auf Kochs Wahlkampfstrategie: "Mit Ausländerfeindlichkeit darf man in Deutschland keine Wahlen gewinnen. Deshalb wird auch die CSU in Bayern einbrechen."

Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) kritisiert, dass sich die Bundes-SPD nicht klar gegenüber den "Extremisten" von der Linkspartei abgrenzt. Vielmehr wird die SPD,  wenn sie damit an die Macht kommen kann, trotz ihrer gegenwärtigen Dementis auch eine "rot-blutrote" Koalition eingehen, glaubt er. Beckstein warnt: "Wer mit den Linken ins Bett geht, bekommt keinen demokratischen Nachwuchs."

Huber sagt dazu, er sehe den Zeitpunkt voraus, an dem sich auch die Grünen in dieses "Lotterbett" hineinlegen. "In Deutschland darf es aber kein rot-rot-grünes Volksfrontbündnis geben." Huber betont zudem, "Beck hat Angst vor dem Linke-Vorsitzenden Oskar Lafontaine." Der SPD-Chef hat "die Hose voll". "Er ist nicht geeignet, dieses Land zu regieren". (sba/ddp)

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