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Marine Le Pen wird als Präsidentschaftskandidatin für den Front National antreten.

© AFP/ JEAN-PHILIPPE KSIAZEK

Betrugsvorwürfe in Frankreich: Polizei durchsucht erneut Front-National-Zentrale

Es gibt den Verdacht, dass aus der Parlamentskasse bezahlte Abgeordneten-Mitarbeiter regelwidrig für die Partei tätig waren. Schon vor einem Jahr hatten Ermittler deshalb die Parteizentrale durchsucht.

In der Affäre um die Bezahlung von Assistenten im EU-Parlament haben französische Ermittler erneut die Parteizentrale der Front National (FN) durchsucht. Das teilte die Partei der rechtspopulistischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen am Montag mit. Es geht um den Verdacht, dass aus der Parlamentskasse bezahlte Abgeordneten-Mitarbeiter regelwidrig für die Partei tätig waren.

Schon vor einem Jahr hatten französische Ermittler deshalb die Parteizentrale im Pariser Vorort Nanterre durchsucht. Die Ermittlungen waren Mitte Dezember an Untersuchungsrichter übergeben worden. Die FN kritisierte die neue Durchsuchung als „medienwirksame Operation“, deren einziges Ziel es sei, Le Pen im Wahlkampf zu schaden.

Die europäische Antibetrugsbehörde Olaf hatte bereits vergangene Woche den Druck auf Le Pen verstärkt und mitgeteilt, dass die Abgeordnete für einen Assistenten im EU-Parlament einen „rein fiktiven“ Arbeitsvertrag ausgestellt habe. Le Pen hatte dies zurückgewiesen und von einer „Lüge“ gesprochen. Die Politikerin hatte Ende Januar bereits eine Frist des Europaparlaments zur Rückzahlung von gut 298 000 Euro verstreichen lassen.

Marine Le Pen liegt in Umfragen für die erste Runde der französischen Präsidentenwahl im April vorn, für die entscheidende Stichwahl im Mai aber deutlich hinten. (dpa)

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