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Potsdamer Gewalttat: Zweiter Verdächtiger bleibt in Haft

Der zweite Tatverdächtige im Fall des in Potsdam angegriffenen Deutsch-Äthiopiers bleibt ebenfalls in Haft.

Karlsruhe - Dreieinhalb Wochen nach dem Angriff auf einen Deutsch-Äthiopier in Potsdam bleibt auch der zweite Tatverdächtige in Haft. Der 30-jährige Mann zog am Mittwoch während seiner etwa zweistündigen Vernehmung durch den Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe seinen Haftprüfungsantrag zurück. Dies teilte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft mit. Über die Gründe des Sinneswandels wurde nichts bekannt. Um die Mittagszeit wurde der Mann in einem Zivilfahrzeug vom Gelände des BGH weggebracht.

Am Freitag hatte der BGH den Haftbefehl gegen seinen mutmaßlichen 29 Jahre alten Mittäter bestätigt. In seinem Beschluss aus der vergangenen Woche hatte der BGH-Ermittlungsrichter den rassistischen Hintergrund der Gewalttat bekräftigt, einen dringenden Tatverdacht allerdings nur noch für eine gefährliche Körperverletzung angenommen. Die Bundesanwalt war von versuchtem Mord ausgegangen.

Der 37-jährige Ingenieur mit dunkler Hautfarbe war am Ostersonntag in Potsdam den Ermittlungen zufolge mit ein oder zwei Faustschlägen niedergeschlagen worden. Angaben zu seinem derzeitigen Gesundheitszustand lehnte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft ab. Auch zur Frage, ob der seit einigen Tagen wieder ansprechbare Mann inzwischen vernommen worden ist, wollte die Ermittlungsbehörde keine Auskunft geben. (tso/dpa)

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