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Der Mitbegründer der Pegida, Lutz Bachmann, spricht am 19. Oktober in Dresden während einer Demonstration. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, kritisiert nun die Pegida-Führung.

© dpa

Präsident des Zentralrats der Juden: "Die Pegida-Führung enthüllt ihr wahres Gesicht"

Der Präsident des Zentralrats der Juden kritisiert rechtsextreme Parolen bei Pegida als „inakzeptabel". Die Pegida-Führung habe endgültig ihr wahres Gesicht enthüllt, sagte Josef Schuster dem Tagesspiegel.

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, kritisiert im Tagesspiegel die Führung der Pegida-Bewegung. „Die Hetze gegen Flüchtlinge hat ein Ausmaß erreicht, das absolut erschreckend und völlig inakzeptabel ist“, sagte er. Die Pegida-Führung habe endgültig ihr wahres Gesicht enthüllt. „Mit eindeutig rechtsextremen Parolen schürt sie auf unverantwortliche Weise die Stimmung gegen die Flüchtlinge“, sagt Josef Schuster. Die Pegida-Führung nutze dabei auch ungehemmt die sozialen Netzwerke. „Wohin das führen kann, haben wir beim Messerattentat auf Henriette Reker im Wahlkampf in Köln gesehen.“ Josef Schuster appelliert an die Behörden, sie „sollten alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um Aufmärsche zu verhindern, bei denen zu Gewalt aufgerufen wird.“

Ein Plakat bei der Pegida-Demonstration am 19. Oktober zeigt Bundeskanzlerin Angela Merkel in Nazi-Pose. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bezeichnet die rechtsextremen Parolen als "inakzeptabel".
Ein Plakat bei der Pegida-Demonstration am 19. Oktober zeigt Bundeskanzlerin Angela Merkel in Nazi-Pose. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bezeichnet die rechtsextremen Parolen als "inakzeptabel".

© AFP

Der Präsident des Zentralrates fordert auch ein entschlosseneres Vorgehen gegen rechtsextreme Hetze im Internet. „Ebenso ist es wichtig, dass Facebook und Twitter selbst gegen Hass und Hetze in ihren Netzwerken vorgehen“, sagt er. „Den Zentralrat der Juden erfüllt dieser zunehmende Rechtsextremismus mit großer Sorge, denn wir kennen den Nährboden dieser Ressentiments leider nur zu gut.“

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