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Protestaktion: Spontan-Demo in Köln - nur warum?

Rund 1000 Menschen haben sich spontan im Internet zum protestieren verabredet und den Verkehr der Kölner Inennstadt lahm getanzt. Mit Tischen, Stühlen und Plakaten blockierten sie die Fahrbahn. Der Grund: sehr mysteriös.

Mit einer im Internet verabredeten Spontan-Demo haben in der Nacht zum Sonntag rund 1000 Teilnehmer den Verkehr in der Kölner Innenstadt teilweise lahmgelegt. Zunächst hätten sich etwa 70 Männer und Frauen auf einem zentralen Platz versammelt, ihre Zahl sei dann aber rasch angewachsen, sagte ein Polizeisprecher. Kurze Zeit später seien die größtenteils jungen Leute losgezogen und hätten alle Fahrspuren des innerstädtischen Rings blockiert. Die Polizei musste daraufhin im Laufe des Abends die Hauptverkehrsstraße sperren und den Autoverkehr umleiten.

"Auf der Straße begannen die Teilnehmer zu musizieren und zu tanzen", hieß es im Polizeibericht. Etliche der Demonstranten seien in ihren Kostümen als Sympathisanten einer "Clowns Armee" zu erkennen gewesen und wären damit wohl der "linken" Szene zuzurechnen. "Aber deren Begehr ist uns nicht klar", sagte ein verdutzter Sprecher der Polizei: "Sie haben sogar Tische und Stühle mitgebracht und auf die Fahrbahn gestellt." Ein Plakat habe den Slogan "Die Verhältnisse zum Tanzen bringen - Freiräume erkämpfen und verteidigen" gezeigt. Erst nach Mitternacht habe sich die Demo aufgelöst.

Das mysteriöse Treiben sei strafrechtlich eine "unangemeldete Demonstration", schilderte der Kölner Polizeisprecher. Gegen eine zunächst nicht näher bekannte Zahl von Teilnehmern wurde deswegen ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs und Straftaten nach dem Versammlungsgesetz eingeleitet. (saw/dpa)

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