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Politik: Protestantisch-katholische Kooperation bestimmt das neuen Parlament

Einen Tag nach der Wahl der gemeinsamen Regierung aus Katholiken und Protestanten hat die Nordirische Versammlung am Dienstag über die Besetzung der einzelnen Parlamentsausschüsse beraten. Den Ministerien unter katholischer Leitung sollen Ausschüsse mit protestantischem Vorsitz zugeordnet werden und umgekehrt.

Einen Tag nach der Wahl der gemeinsamen Regierung aus Katholiken und Protestanten hat die Nordirische Versammlung am Dienstag über die Besetzung der einzelnen Parlamentsausschüsse beraten. Den Ministerien unter katholischer Leitung sollen Ausschüsse mit protestantischem Vorsitz zugeordnet werden und umgekehrt. Jeder Ausschuss wird mit elf Politikern besetzt. Das Parlament in London wollte unterdessen ein Gesetz verabschieden, auf dessen Grundlage am Donnerstag weit reichende Vollmachten an die neue Regierung der Provinz Nordirland übergeben werden sollen.

In einigen Bereichen wird die britische Regierung in London allerdings weiter die Verantwortung tragen, so etwa bei Steuer- und Sicherheitsfragen. Politiker beider Seiten betonten am Dienstag jedoch, dass sie ohnehin genug Arbeit vor sich hätten. "Tatsache ist, dass alle von uns - nicht nur die Minister - zum ersten Mal in ihrer politischen Laufbahn Verantwortung tragen", sagte Finanzminister Mark Durkan von der gemäßigten katholischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Die SDLP stellt vier der insgesamt zwölf Ministerposten. Durkan forderte eine Abkehr vom Kurs der Forderungen hin zu einer Politik der Entscheidungen. "Wir müssen lernen, keine Entscheidungen mehr gegeneinander, sondern miteinander und füreinander zu treffen", betonte der Katholik Durkan.

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