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© AFP

Protestmarsch: Britische Polizisten demonstrieren für mehr Geld

In London sind mehr als 20.000 Polizisten auf die Straße gegangen. Sie fordern höhere Gehälter. Es war der größte Protestmarsch von Polizisten in der Geschichte Großbritanniens.

Premierminister Gordon Brown verteidigte die angebotene Gehaltserhöhung in Höhe von 2,5 Prozent. Der Kampf gegen die Inflation erlaube keinen größeren Spielraum, sagte Brown. Die Polizisten fordern eine gerichtliche Überprüfung dieser Entscheidung.

Der britische Polizeiverband lehnt die angebotene Gehaltserhöhung als unzureichend ab. Es könne nicht angehen, dass Mitglieder des Parlaments Anspruch auf eine Erhöhung ihrer Bezüge um 2,8 Prozent hätten und die Polizisten mit einer geringeren Steigerung zufrieden sein sollten. Der Verband kritisiert auch, dass Polizisten in England die Erhöhung nur rückwirkend zum Dezember 2007 und nicht, wie in Schottland, zum September 2007 erhalten sollen.

Innenministerin hat Vertrauen der Polizisten verspielt

Politiker der Opposition unterstützen die Forderung der Polizisten. Die Polizei sei Opfer eines "Vertrauensmissbrauchs" geworden, sagte David Davis, innenpolitischer Sprecher der Konservativen Partei. Die Demonstranten forderten Innenministerin Jacqi Smith zum Rücktritt auf. Sie habe das Vertrauen der Polizei verspielt.

Die Zahl der Demonstranten wurde von der Londoner Polizei mit 22.500 angegeben. Sie übertraf eine Protestkundgebung 1993 im Wembley-Stadium, an der damals rund 20.000 Polizisten teilnahmen. (smz/dpa/AFP)

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