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Politik: Rätselraten über Anthrax-Alarm im Pentagon

Der Anthrax-Alarm in der Poststelle des Pentagon gibt den Verantwortlichen weiter Rätsel auf. Noch immer ist unklar, ob die automatischen Sensoren tatsächlich auf Milzbranderreger gestoßen waren oder Fehlalarm ausgelöst hatten.

Washington (15.03.2005, 16:32 Uhr) - Auch 24 Stunden nach dem Vorfall blieb am Dienstag ungeklärt, ob die von den Sensoren angezeigten Gefahren wirklich existierten. Die Untersuchungen der Briefe und Pakete sei noch nicht abgeschlossen, hieß es aus dem US- Verteidigungsministerium in Washington.

In der Postverteilungsstelle hatten am Montagvormittag (Ortszeit) Sensoren den Milzbranderreger angezeigt. Das Gebäude war daraufhin evakuiert worden. Erste Anthrax-Tests fielen negativ aus.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wird die Post in der Verteilstelle seit Jahren routinemäßig bestrahlt, um mögliche biologische Kampfstoffe wie Milzbrandbakterien abzutöten. Dennoch sei es möglich, dass auch nach der Bestrahlung noch Alarm ausgelöst werde, wenn sich entsprechende Erreger in der Post befunden haben.

In der Poststelle des Pentagons sind 175 Menschen beschäftigt. Weitere 100 Menschen könnten während des Zustellprozesses mit der fraglichen Sendung in Berührung gekommen sein, teilte das Pentagon mit. Allen wurde angeboten, vorsorglich Antibiotika zu nehmen und sich ärztlich untersuchen zu lassen.

Kurz nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatten mehrere mit Anthrax verseuchte Drohbriefe an der amerikanischen Ostküste Schrecken ausgelöst. Fünf Menschen starben, nachdem sie mit den Milzbrand-Sporen in Kontakt gekommen waren, 17 Menschen erkrankten, erholten sich aber wieder. Von dem Täter fehlt bis heute jede Spur. (tso) ()

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