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Rauchverbote: Gaststättenverband verärgert über bayerische Wirte

Mit Verärgerung hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband auf die Forderung der bayerischen Wirte nach dem Rauchverbot für die komplette Gastronomie reagiert.

Berlin - "Der Föderalismus tobt nicht nur in der Politik", sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges dem Tagesspiegel. Es sei aber nicht Aufgabe eines Wirtschaftsverbandes, gesetzliche Reglementierungen mit Verboten einzufordern.

Anders als sein zweitgrößter Mitgliedsverband drängt der Dehoga beim Thema Nichtraucherschutz auf freiwillige Lösungen und warnt vor wirtschaftlichen Einbußen durch Rauchverbote. Ausschlaggebend für den Richtungswechsel des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (BHG) sei der immer lauter werdende "Ruf seitens der Gäste nach einem deutlich größeren Angebot für Nichtraucher" gewesen, sagte der neue BHG-Präsident Siegfried Gallus dem Tagesspiegel.

Chancengleichheit für alle Veranstaltungen

Zudem befürworteten nach all dem Hin und Her inzwischen auch viele Gastronomen eine eindeutige Regelung. Diese Eindeutigkeit könne nur durch ein generelles Rauchverbot erreicht werden. Aus Gründen der Chancengleichheit müsse es aber auch für Bierzelte, Vereinsheime und "alle anderen Veranstaltungen, bei denen eine größere Anzahl von Menschen zusammentrifft", gelten, heißt es in dem Verbandsbeschluss.

Auf Drängen Bayerns hatte die Koalition im Bund neben Kneipen und Bars auch Bierzelte von Rauchverboten ausnehmen wollen. Die Abgrenzung wäre aber unklar und würde neue Diskussionen verursachen, sagte Gallus. Außerdem werde die dann bevorteilte Gastronomie in Zelten und Vereinsheimen zunehmend zum Problem. (Tsp)

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