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Rechtschreibreform: Zehetmair erwägt Änderungen

Es könnte mal wieder Korrekturen bei der deutschen Rechtschreibung geben. Dafür spricht sich zumindest Hans Zehetmair, der Vorsitzende des Rechtschreibrates, aus.

Zehn Jahre nach dem Start der Rechtschreibreform an deutschen Schulen erwägt der Vorsitzende des Rechtschreibrates, Hans Zehetmair (CSU), weitere Korrekturen. "Änderungen sind möglich. Wir werden uns mit den Wörterbuchverlagen unterhalten, ob sie in der nächsten Ausgabe einzelne Änderungen übernehmen", sagte Zehetmair dem "Münchner Merkur" (Mittwochsausgabe). Dies sei allerdings ein ganz normaler Prozess. Ein Augenmerk hat der Rat für deutsche Rechtschreibung unter anderem auf die Eindeutschung von Fremdwörtern. "Ich denke da etwa an die "Spaghetti" ohne "h"", sagte Zehetmair.

Insgesamt sei die Rechtschreibreform sicher nicht verfehlt. "Wenn, dann kann man die Frage stellen, ob die Reform überhaupt hätte gemacht werden sollen. Das ist aber Schnee von gestern." Forderungen aus der Schweiz nach weitreichenden Korrekturen sieht Zehetmair gelassen entgegen. "Ich selbst werde daran nicht mehr beteiligt sein. Sie können mir glauben: Noch einmal nehme ich diese Qual nicht auf mich", sagte der CSU-Politiker der Zeitung. Zehetmair will den Vorsitz des Rechtschreibrates bis 2010 behalten. Der Vorsitz habe zu den größten Herausforderungen seiner politischen Laufbahn gehört: "Wenn ich es nüchtern betrachte, war es wohl die verantwortungsvollste Aufgabe." (sg/dpa)

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