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Religionskonflikt: Mehr als 500 Tote bei Unruhen in Nigeria

Bei Auseinandersetzungen zwischen muslimischen Nomaden und Christen sind in Nigeria Hunderte ums Leben gekommen. Hintergrund sind ethnische Spannungen.

Nach Überfällen auf mehrere Dörfer in ist die Zahl der Toten laut offiziellen Angaben auf mehr als 500 gestiegen. Nach den Überfällen auf drei Dörfer nahe der Stadt Jos in der Nacht zum Sonntag hatten die Behörden zunächst von mindestens hundert Toten gesprochen.

Ein Mitarbeiter des Gouverneurs im zentralen Bundesstaat Plateau sprach von einer "schrecklichen" Tat und machte Hirten vom muslimischen Nomadenvolk der Fulani für die Attacken auf Angehörige der mehrheitlich christlichen Berom-Volksgruppe verantwortlich. Sicherheitskräfte nahmen seinen Angaben zufolge 95 Menschen fest.

Augenzeugen, Reporter und Menschenrechtsaktivisten hatten die Zahl der Todesopfer zunächst mit etwas mehr als 200 angegeben. Die Region ist häufig Schauplatz gewaltsamer ethnischer und religiöser Auseinandersetzungen. Im Januar waren bei Kämpfen zwischen Muslimen und Christen in Jos und Umgebung mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen.

Der Süden Nigerias ist christlich-animistisch geprägt, der Norden mehrheitlich muslimisch.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP

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