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Rentenversicherung: Volle Kassen

Die Rentenkassen können mit einem höheren Überschuss rechnen als bislang geplant. Das "Handelsblatt" berichtet unter Berufung auf Schätzerkreise von einem Überschuss von rund 1,5 Milliarden Euro.

Berlin - Laut "Neue Osnabrücker Zeitung" beträgt der im laufenden Jahr zu erwartende Überschuss knapp elf Milliarden Euro und damit 1,2 Milliarden Euro mehr als bei der bislang letzten Schätzung veranschlagt. Die Rücklage der gesetzlichen Rentenversicherung dürfte zum Jahresende den Berichten zufolge bei rund acht Milliarden Euro liegen, knapp fünf Milliarden Euro mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen 3,2 Milliarden Euro.

Die Rentenversicherung verdankt ihre außergewöhnlich gute Finanzlage vor allem der vorgezogenen Beitragszahlung, die de facto zu 13 statt zwölf Monatseinnahmen in diesem Jahr führt. Dabei handelt es sich allerdings um einen einmaligen Effekt. Dazu kommen in diesem Umfang nicht eingeplante Mehreinnahmen durch die günstige Beschäftigungsentwicklung.

Engelen-Kefer verteidigt Beiträgserhöhungen

Trotz des Überschusses erteilte die amtierende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Bund, Ursula Engelen-Kefer, Vorschlägen eine Absage, deswegen auf die zum Jahreswechsel geplante Anhebung der Rentenbeiträge von 19,5 Prozent auf 19,9 Prozent ganz oder teilweise zu verzichten. "Es muss endlich Stetigkeit und Verlässlichkeit in die Rentenfinanzen kommen", verlangte Engelen-Kefer.

Würde beispielsweise auf 0,2 der zusätzlichen Beitragspunkte verzichtet, drohe demnach bereits 2008 eine Anhebung des Rentenbeitrags auf 20,1 Prozent. Auch Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hat sich bereits gegen einen Verzicht auf die Beitragserhöhung ausgesprochen. (tso/AFP)

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