RISIKO ATOMKRAFT: Umweltschützer: Sieben Meiler abschalten
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert die sofortige Stilllegung von allen Atomkraftwerken, die „nicht oder nur gegen den zufälligen Absturz leichter Militärmaschinen geschützt sind“. Nach Angaben von DUH-Geschäftsführer Rainer Baake sind das sieben.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert die sofortige Stilllegung von allen Atomkraftwerken, die „nicht oder nur gegen den zufälligen Absturz leichter Militärmaschinen geschützt sind“. Nach Angaben von DUH-Geschäftsführer Rainer Baake sind das sieben. Der Präsident des Bundesamtes für den Strahlenschutz, Wolfram Königs, unterstützt diese Forderung. Er sagte dem Tagesspiegel: „Die alten Atomkraftwerke wäre heute nicht mehr genehmigungsfähig, weil sie nicht gegen Terroranschläge geschützt sind.“ Direkt nach den Terrorangriffen auf New York und Washington 2001 sind die deutschen Akw von der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit überprüft worden. Das nie veröffentlichte Gutachten kam zu dem Schluss, dass die ältesten deutschen Atomkraftwerke überhaupt nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert sind. Nachdem durch das Bundesverfassungsgerichtsurteil, das den Abschuss von Passagierflugzeugen zur Terrorabwehr verboten hat, die Vernebelungskonzepte der Atomkraftwerksbetreiber keinen Sinn mehr hätten, forderte Baake nun rasches Handeln. Er warft Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) vor, ein „taktisches Verhältnis zur Sicherheit“ zu haben. Würde er das Terrorrisiko alter Kernkraftwerke ernst nehmen, würde er
mit den Positionen seiner Partei zur Atomkraft in
Widerspruch geraten.
Deshalb „mutiert er
vom Sicherheits-Hardliner zum Weichei“, sagte Baake. deh
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