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Ruanda: 20 Jahre für Mord an UN-Soldaten

Ein belgisches Gericht hat den ehemaligen ruandischen Kommandeur Bernard Ntuyahaga wegen Mordes an zehn belgischen Blauhelm-Soldaten zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft hatte für den ruandischen Ex-Major Bernard Ntuyahaga wegen Mordes an zehn belgischen Blauhelm-Soldaten sowie mehreren Ruandern lebenslange Haft gefordert. Die Belgier waren vor 13 Jahren zum Schutz der damaligen Regierungschefin Agathe Uwilingiyimana in Ruanda. Die Blauhelme wurden entwaffnet und später in einem Militärlager umgebracht, auch Uwilingiyimana wurde getötet.

Der Offizier hatte jede Verantwortung für den Tod der Belgier zurückgewiesen. Das Gericht billigte Ntuyahaga mildernde Umstände zu, weil er "aus Freundschaft" das Leben einiger Angehöriger der Volksgruppe der Tutsi gerettet habe. Gegen das Urteil kann keine Berufung eingelegt werden. Die Morde an dem ruandischen Präsidenten Juvenal Habyarimana und Regierungschefin Uwilingiyimana hatten 1994 den Krieg in Ruanda ausgelöst, in dessen Verlauf mehr als 800.000 Menschen getötet wurden, überwiegend Tutsi und gemäßigte Hutu. Die Uno hatte die Morde an den belgischen Blauhelmsoldaten zum Anlass genommen, einen Großteil ihrer Truppen aus dem Land abzuziehen. (mit AFP)

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