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Rüstung: USA wollen Streubomben weniger gefährlich machen

Nach der Ächtung der Streubomben auf der Konferenz von Dublin haben die USA jetzt eigene Schritte unternommen. Streubomben sollen in Zukunft so gebaut sein, dass der Großteil der enthaltenen Minibomben sofort explodiert. So sollen weniger Zivilisten zu Schaden kommen.

Das US-Verteidigungsministerium änderte seine bisherigen Vorschriften und ordnete an, dass künftig mindestens 99 Prozent der Sprengsätze bei Streubomben sofort explodieren müssen. Allerdings gelte diese Anordnung erst nach 2018 verbindlich, teilte das Pentagon am Mittwoch offiziell mit. Das Ministerium forderte die Armee aber auf, alle Bomben, die diesen neuen Anforderungen nicht entsprechen, "so bald wie möglich" zu zerstören.

Mit der Neuregelung sollen Explosionen Monate oder gar Jahre nach dem Abwurf der Streubomben, bei denen dann häufig vor allem Zivilisten verletzt werden, verhindert werden. Erst Ende Mai hatten sich mehr als 100 Länder in Dublin auf ein internationales Verbot von Streubomben verständigt, die als besonders heimtückische Waffen gelten. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon stellte sich hinter die Forderung. Die Hauptproduzenten von Streumunition - die USA, China, Russland, Israel, Indien und Pakistan - wollen dem Vertrag allerdings bis auf weiteres nicht beitreten. Streubomben gelten als eine der verheerendsten Waffenarten der Welt. (mhz/dpa)

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