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Politik: Ruf nicht an

Warum ein Handy auf die Spur der Madrider Bombenleger führte

Ein Handy hat die spanische Polizei auf die Spur der Bombenleger von Madrid geführt. Das Telefon hatte als Zünder für einen der Sprengsätze dienen sollen, die am 11. März 190 Menschen in den Tod rissen. Der mit diesem Handy gekoppelte Sprengkörper explodierte jedoch nicht. „Ohne das Telefon würden wir jetzt blind im Nebel herumstochern“, räumt ein Ermittler ein. Mit Hilfe dieses Gerätes gelang es der Polizei in gut zwei Wochen, den Ablauf der Anschläge zu rekonstruieren, mehrere mutmaßliche Terroristen und deren Helfer festzunehmen und die Bombenwerkstatt aufzuspüren. Die Terroristen hatten vergessen, eines der Handys durch einen Kontrollanruf zu aktivieren, womit die in Sporttaschen und Rucksäcken versteckten Bomben gezündet werden sollten. Dadurch explodierte ein Sprengsatz nicht. Er wurde 24 Stunden nach den Attentaten in einem Polizeirevier entdeckt. Der Chef der Terrororganisation Al Qaida, Osama bin Laden, soll nach einem Bericht der „Sunday Times“ einen Anschlag auf den Londoner Flughafen Heathrow befohlen haben. Wie die Zeitung am Sonntag berichtet, betrachtet bin Laden den britischen Premierminister Tony Blair als seinen „Hauptfeind.“ Den Befehl habe Bin Laden schon kurz nach dem 11. September 2001 gegeben. Die Zeitung berief sich auf die Vernehmung von Khalid Scheich Mohammed, der Anfang 2003 in Pakistan festgenommen worden war.dpa

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