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Politik: Rumsfeld kritisiert Nato-Verbündete in Europa

Deutschland und Frankreich sollen sich an Ausbildungsmission der Allianz im Irak beteiligen

Washington/Bagdad Der Streit zwischen den USA und einigen europäischen Nato-Verbündeten um den Irak-Konflikt droht sich erneut zu verschärfen. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld kritisierte die Weigerung einzelner Nato-Staaten, sich an der Ausbildung der Sicherheitskräfte im Irak zu beteiligen.

Auch der amerikanische Nato-Oberbefehlshaber James Jones sprach erneut von einer „beunruhigenden“ Entwicklung. Beide bezogen sich darauf, dass mehrere Nato-Staaten, darunter Deutschland und Frankreich, keine Soldaten für die Mission in den Irak entsenden wollen, obwohl der Nato-Rat zuvor einstimmig für die Ausbildungsoperation gestimmt hatte. Wenn es einen einhelligen Beschluss des Nato-Rates gebe und dann Länder entschieden, ihre Soldaten aus den Militärstäben für bestimmte Missionen abzuziehen, dann sei das ein Problem, sagte Rumsfeld.

Nach dem Beschluss sollen bis zu 300 Nato-Soldaten bei der Ausbildung irakischer Militärs helfen. Die Bundesregierung hat bislang jegliche Stationierung deutscher Soldaten im Irak strikt abgelehnt. Derzeit befindet sich allerdings ein Ausbildungskommando der Bundeswehr in den Vereinigten Arabischen Emiraten, um dort 140 Iraker zu Kraftfahrern und Mechanikern auszubilden.

Zu den am 30. Januar im Irak geplanten Wahlen sind 180 Parteien zugelassen, deren Kandidaten sich um die 275 Parlamentssitze bewerben wollen. Dies sagte der Sprecher der unabhängigen Wahlkommission, Farid Ajar, am Mittwoch in Bagdad. dpa

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