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Politik: Russische Armee erhöht ihren Druck auf die Rebellen in den Bergen

Zwei Tage nach ihrem weitgehenden Abzug aus Grosny bereiten sich die tschetschenischen Rebellen offensichtlich auf weitere Kämpfe in den Bergen der abtrünnigen Kaukasus-Republik vor. Sie transportierten nach russischen Angaben vom Donnerstag große Mengen Lebensmittel, Medikamente und Munition in die südlichen Berge in das Gebiet Schatoi.

Zwei Tage nach ihrem weitgehenden Abzug aus Grosny bereiten sich die tschetschenischen Rebellen offensichtlich auf weitere Kämpfe in den Bergen der abtrünnigen Kaukasus-Republik vor. Sie transportierten nach russischen Angaben vom Donnerstag große Mengen Lebensmittel, Medikamente und Munition in die südlichen Berge in das Gebiet Schatoi.

Russische Einheiten und prorussische Milizen brachten unterdessen weitere Teile des Zentrums der tschetschenischen Hauptstadt unter ihre Kontrolle. Allerdings träfen die Truppen dort immer noch auf Widerstand versprengter Rebellen-Gruppen, meldete die Nachrichtenagentur Itar-Tass.

Nach dem "entscheidenden Durchbruch" in Grosny müssten die militärischen Bemühungen auf das Argun-Tal konzentriert werden, sagte Verteidigungsminister Igor Sergejew in Moskau. Vorrang habe derzeit aber noch die "Beendigung der Spezialoperation in Grosny", zitierte ihn Interfax. Dann werde "die ganze Phase der Militäroperation im Argun-Tal zu Ende geführt".

Im Gebiet Schatoi im Argun-Hochtal konzentrierten sich die Hauptverbände der islamischen Extremisten und ausländischen Söldner, teilte das russische Oberkommando mit. Die russische Luftwaffe setzte ihre Angriffe auf Stellungen der Rebellen in den Bergen in unverminderter Härte fort und flog seit Mittwoch mehr als 120 Einsätze.

Nach dem Tod mehrerer einflussreicher tschetschenischer Feldkommandeure bei der Schlacht um Grosny sei das Kommando-System der Rebellen wesentlich zerstört, sagte ein Pressesprecher des Verteidigungsministeriums, Jakow Firsow. Die Rebellen agierten in versprengten Gruppen und leisteten in Grosny keinen organisierten Widerstand mehr.

Russische Medien gingen davon aus, dass die Rebellen in Tschetschenien nach der Aufgabe Grosnys die Kampfhandlungen in die Berge verlegen und einen Guerillakrieg führen wollen. Das weitgehend von Rebellen kontrollierte Argun-Tal erstreckt sich von Tschetschenien bis in das benachbarte Georgien im Süden. Weite Teile des hochgebirgigen Grenzgebiets zwischen Georgien und Tschetschenien sind nach russischer Darstellung erfolgreich von Luftlandetruppen blockiert. Insgesamt sind etwa 8000 Fallschirmjäger in den Bergen Tschetscheniens im Einsatz.

Seit Mittwoch seien bei einer "Spezialoperation" russischer Einheiten in der Ortschaft Alchan-Kala südwestlich von Grosny mehr als 100 Rebellen getötet und etwa 120 zum Teil schwer verletzte Kämpfer festgenommen worden, teilte das russische Oberkommando mit. Mehr als 200 Rebellen seien getötet worden, als sie bei dem Ausbruch- Versuch aus Grosny auf ein Minenfeld gerieten. Der verletzte Anführer der Rebellen Schamil Bassajew, teilte über die Website der Rebellen im Internet mit, fast 3000 Rebellen hätten sich aus Grosny abgesetzt und nur 43 seien getötet worden.

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