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Kurs auf Berlin. Der kremlnahe Motorradclub "Nachtwölfe" ist über Österreich nach Deutschland eingereist.

© dpa

Update

Russischer Motorradclub: Sympathisanten der "Nachtwölfe" sind nach Deutschland eingereist

Eine kleine Gruppe von Anhängern des russischen Motorradclubs "Nachtwölfe" ist am Sonntagabend über den Grenzübergang Bad Reichenhall nach Deutschland eingereist - und hat für Verwirrung gesorgt. Zunächst hatte es geheißen, es seien Mitglieder der Gruppe gewesen. Diese haben eine umstrittene "Siegestour" zum Gedenken an das Kriegsende nach Berlin geplant.

Rund eine Woche nach dem Start der umstrittenen „Siegestour“ des russischen Motorradclubs „Nachtwölfe“ sind Sympathisanten der Gruppe nach Deutschland eingereist. Eine kleine Gruppe passierte am Sonntagabend den deutsch-österreichischen Grenzübergang Bad Reichenhall, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord bestätigte. Es handle sich um „grob geschätzt zehn Personen“. Entgegen erster Bericht waren es keine Mitglieder der "Nachtwölfe".

Die Tour der kremlnahen Gruppe aus Anlass des 70. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs war am 25. April in Moskau gestartet und soll am 9. Mai in Berlin enden. Russland begeht dann den Tag des Sieges über Hitlerdeutschland.
„Nachtwölfe“-Präsident Alexander Saldostanow ist mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin befreundet. Die Gruppe ist im Westen auch deshalb umstritten, weil sie die Position prorussischer Kräfte im Ukraine-Krieg massiv unterstützt. Polen hatte „Nachtwölfen“ an der Grenze die Einreise verweigert.

Deutschland hatte die Visa einiger Biker annulliert, mindestens drei Rocker wurden am Flughafen in Berlin-Schönefeld abgewiesen. Russland protestierte dagegen und forderte von der Bundesregierung eine Erklärung.
Dank offener Grenzen in der EU waren einige Rocker von der Slowakei aus nach Österreich gefahren. In Wien waren am Samstag Mitglieder der „Nachtwölfe“ von rund 500 Sympathisanten und Schaulustigen empfangen worden. Laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA bestand die aus der Slowakei ankommende Gruppe aus zwei russischen Staatsbürgern und etwa 20 Sympathisanten. Gemeinsam mit dem russischen Botschafter legten sie einen Kranz vor dem Wiener Heldendenkmal der Roten Armee nieder.

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