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Putin

© dpa

Russland: Putin ruft Bürger zur Wahl

Der scheidende russische Präsident Wladimir Putin ruft zu einer regen Wahlbeteiligung bei der Abstimmung über seinen Nachfolger auf. Auch in Berlin ist am Sonntag ein Wahllokal geöffnet. In einigen russischen Regionen gibt es indes Klagen über Gängelung.

"Jeder hat die Möglichkeit, bei der russischen Präsidentenwahl seine eigene, bewusste Entscheidung zu treffen", so Putin in einer Fernsehansprache. In einigen Regionen wurden dagegen vor der Wahl am 2. März Klagen laut: Der Staatsapparat dränge die Menschen, ihre Stimme für Putins Wunschnachfolger Dmitri Medwedew abzugeben.

Im zentralrussischen Gebiet Tambow, 400 Kilometer südöstlich von Moskau, werde in Krankenhäusern Patienten damit gedroht, sie würden ohne Behandlung entlassen, wenn sie nicht für Medwedew stimmen. Studenten müssten unter Beaufsichtigung ihrer Lehrkräfte in der Universität abstimmen. Einzelnen Berichten zufolge müssten Angestellte von Staatskonzernen Lohnkürzungen oder gar Entlassungen fürchten, sollten sie sich beim Wahlgang nicht konform verhalten.

Wahllokal "Unter den Linden"

Auch in Berlin laufen die Vorbereitungen für die russische Präsidentschaftswahl an diesem Sonntag. In der Botschaft am Boulevard "Unter den Linden" wird ein Wahllokal eingerichtet. Insgesamt leben in Berlin und Brandenburg etwa 50.000 russische Staatsbürger. Sie brauchen nach Botschaftsangaben lediglich einen Ausweis, um einen Wahlzettel zu erhalten.

Auf dem Wahlzettel stehen außer dem vom Kreml favorisierten Dmitri Medwedew auch die Politiker Wladimir Schirinowski (Liberal-Demokratische Partei), Gennadi Sjuganow (Kommunistische Partei) und Andrej Bogdanow (Demokratische Partei). Der Ausgang der Wahl gilt als sicher. In Umfragen liegt Vizeregierungschef Medwedew bei etwa 70 Prozent der Stimmen. (ck/dpa)

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