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Russland: Putin vergleicht US-Raketenpläne mit Kuba-Krise

Präsident Wladimir Putin fühlt sich durch die Pläne der USA für eine globale Raketenabwehr an die Kuba-Krise während des Kalten Krieges erinnert. Das Weiße Haus wies Putins Äußerung zurück.

Nach dem EU-Russland-Gipfel im portugiesischen Mafra sagte Putin: "Es gab Mitte der 60er Jahre eine sehr ähnliche Situation, als die Sowjetunion Raketen auf Kuba stationiert hatte." Russland befinde sich heute in einer ähnlichen Lage wie die USA damals.

Die USA wiesen Putins Äußerung zurück. "Ich glaube, dieser historische Vergleich hinkt", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Dana Perino. Sie fügte zugleich hinzu, andere Bemerkungen des russischen Präsidenten deuteten darauf hin, dass er glaube, dass die Differenzen über die Raketenabwehr beigelegt werden könnten.

Mit seiner Äußerung zur Kuba-Krise bezog sich Putin auf einen Zeitpunkt im Jahr 1962, zu dem die Welt am Rande eines Atom-Konflikts zwischen den USA und der Sowjetunion stand. Nach der Machtübernahme durch Fidel Castro war Kuba 1959 kommunistisch geworden. Die Sowjetunion stützte die dortige Führung und stationierte heimlich mit Atomsprengköpfen bestückbare Mittelstreckenraketen auf der Insel. Die USA kamen den Sowjets auf die Schliche. Die Krise konnte diplomatisch beigelegt werden. (mit dpa)

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