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Sachsen: Neonazis ritzen junger Frau Hakenkreuz in die Haut

Sie wollte einem sechs Jahre alten Mädchen helfen, das von Neonazis angegriffen worden war. Doch dann wurde eine 17-Jährige im sächsischen Mittweida selbst Opfer der Rechtsextremen.

An der Tat seien vier glatzköpfige Männer beteiligt gewesen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Jugendliche war zuvor einem sechsjährigen Mädchen aus einer Spätaussiedlerfamilie zu Hilfe gekommen, das von den Männern belästigt worden war. Daraufhin hielten drei der Männer die 17-Jährige nach deren Aussagen fest, während der Vierte der jungen Frau das Nazi-Symbol in die Hüfte schnitt.

Ein Verdächtiger aus dem Raum Burgstädt wurde ermittelt, einen Haftbefehl lehnte das Amtsgericht Chemnitz aber ab. Der Tatverdacht sei nicht ausreichend gewesen, hieß es. Bei der Durchsuchung seines Zimmers in der elterlichen Wohnung stellten die Beamten ein Abzeichen der Neonazi-Kameradschaft "Sturm 34" sicher. Die Vereinigung war im April von Sachsens Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) verboten worden, nachdem zu Jahresbeginn die Zahl der Übergriffe mit rechtsextremem und ausländerfeindlichem Hintergrund in Mittweida massiv gestiegen war. Der mutmaßliche Rädelsführer muss sich derzeit vor dem Amtsgericht Chemnitz wegen Körperverletzung verantworten. (mit dpa)  

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