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Sachsen: Obdachloser möglicherweise von Rechten getötet

Die Tat liegt bereits drei Wochen zurück. Drei Männer sollen in Sachsen einen Obdachlosen totgeschlagen haben. Mindestens einer der Angreifer steht offenbar der NPD nahe.

Von Frank Jansen

In Sachsen hat ein Obdachloser einen Angriff von drei Männern, die möglicherweise der rechten Szene zuzurechnen sind, nicht überlebt. Die Tat geschah bereits am 27. Mai an einem Bahnhof in der Kleinstadt Oschatz. Die Männer im Alter von 25 bis 36 Jahren sollen laut Polizei das Opfer mit Schlägen und Tritten schwer misshandelt haben. Der 50-jährige Obdachlose André K. starb am 1. Juni in einem Krankenhaus in Leipzig.

Die Polizei nahm am 8. Juni die drei Tatverdächtigen fest, alle kamen in Untersuchungshaft. Bei einem Beschuldigten handelt es sich nach Informationen der Linksfraktion im sächsischen Landtag um einen Anhänger der NPD-Nachwuchsorganisation „Junge Nationaldemokraten“.

Die Staatsanwaltschaft Leipzig äußerte, zum Tatmotiv lasse sich noch nichts sagen, „wir ermitteln in alle Richtungen“. An diesem Freitag beginnt am Landgericht Leipzig ein Prozess gegen zwei mutmaßliche Rechtsextremisten nach dem gewaltsamen Tod eines Irakers.

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