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Politik: Scharping weist Forderung Trittins nach Berufsarmee scharf zurück

In der rot-grünen Bundesregierung ist ein direkter Streit über die Wehrpflicht zwischen Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) und Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) entbrannt. Scharping wies am Ostermontag Trittins Forderung nach einer schnellen Abschaffung der zehnmonatigen Wehrpflicht scharf zurück.

In der rot-grünen Bundesregierung ist ein direkter Streit über die Wehrpflicht zwischen Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) und Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) entbrannt. Scharping wies am Ostermontag Trittins Forderung nach einer schnellen Abschaffung der zehnmonatigen Wehrpflicht scharf zurück. "Es gibt in Deutschland eine breite Übereinstimmung für die Wehrpflicht", sagte er der "Bild"-Zeitung.

Trittin hatte in der "Bild am Sonntag" erklärt, eine "kleine Armee aus Zeit- und Berufssoldaten" reiche völlig aus. Damit hatte er sich als erstes Kabinettsmitglied für die schnelle Abschaffung der Wehrpflicht ausgesprochen. Scharping sagte, Trittins Äußerungen klängen "wie eine Ablenkung von solchen Problemen, zu deren Lösung mein Kollege eigentlich beitragen sollte". Er fügte hinzu, es "wäre wahrlich sinnvoller, wenn nicht immer wieder irgendjemand unüberlegt daherreden würde". Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, man solle nicht den Ergebnissen der Von-Weizsäcker-Kommission vorgreifen, die Vorschläge für eine Strukturreform der Bundeswehr am 23. Mai vorlegen werde.

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