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Politik: Schleuserbande ausgehoben: Kurden über den Balkan nach Bayern gebracht

In einer grenzüberschreitenden Aktion haben Polizeibehörden in Deutschland, Italien und Österreich eine international agierende Schleuserbande auffliegen lassen. Die Ermittlungen dazu liefen seit Anfang 1999, teilte die Polizei in Rosenheim am Mittwoch mit.

In einer grenzüberschreitenden Aktion haben Polizeibehörden in Deutschland, Italien und Österreich eine international agierende Schleuserbande auffliegen lassen. Die Ermittlungen dazu liefen seit Anfang 1999, teilte die Polizei in Rosenheim am Mittwoch mit. Über 30 Haftbefehle wurden erlassen. Der Kopf der Bande, ein Iraker, sei noch auf der Flucht. Nach den Polizeiangaben geht es bei der Operation "Abuziro" - benannt nach dem Bandenchef - um rund 1000 Fälle von illegal eingereisten Ausländern, überwiegend Kurden, die über die so genannte Balkan-Route durch Italien und Österreich nach Bayern gebracht wurden. Die Schleuser hätten dafür zusammen umgerechnet mehrere Millionen Mark kassiert. Die Verhafteten sitzen nach Angaben von Polizeisprecher Dieter Bezold "querbeet" in zahlreichen Haftanstalten in Italien, Österreich und Deutschland. Zu den aufgedeckten Fällen gehören auch mindestens zwei im Polizeijargon "Großschleusungen" genannte Aktionen vom März dieses Jahres. 1999 wurden in Bayern mit knapp 2000 Delikten fast 50 Prozent mehr Schleusertaten registriert als im Jahr zuvor.

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