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Politik: Schnellverfahren

Vor nicht einmal einem Jahr kostete ein VisaSkandal die britische Einwanderungsministerin Beverly Hughes das Amt. „Kofferweise“, so der britische Konsul in Rumänien, James Cameron, mussten seine Leute Visa-Anträge an ein neues Amt in Sheffield weiterleiten.

Vor nicht einmal einem Jahr kostete ein VisaSkandal die britische Einwanderungsministerin Beverly Hughes das Amt. „Kofferweise“, so der britische Konsul in Rumänien, James Cameron, mussten seine Leute Visa-Anträge an ein neues Amt in Sheffield weiterleiten. Die Anträge hatten sich in den Botschaften zu riesigen Aktenbergen aufgetürmt. Um des Chaos Herr zu werden, wurden Anträge aus den EU-Beitrittsstaaten, aber auch aus den Bewerberländern Rumänien und Bulgarien, in Sheffield im Schnellverfahren durchgewunken – praktisch ohne Kontrolle und mit Wissen der Ministerin. Labour hatte versprochen, die Visa-Vergabe zu beschleunigen. Man wollte wohl auch möglichst vor dem EU-Beitritt der Osteuropäer viele Migranten ins Land lassen, um einen starken Anstieg der Grenzübertritte danach zu vermeiden – wie er von der Boulevardpresse thematisiert wurde. Die Konservativen werden die Einwanderung zum Wahlkampfthema   machen. Die Politik, auch ungelernte Arbeitskräfte als Wirtschaftsmigranten ins Land zu lassen, wurde bereits gestoppt. Alteinwanderer aus Pakistan oder Jamaika klagen inzwischen: „Die Insel ist voll“. mth

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