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Politik: Schwabe wird neuer Chef der Diakonie

Berlin - Das Oberhaupt der Diakonie in Deutschland bleibt männlich. Mit 49 von 93 Stimmen wurde am Donnerstag der Theologe Klaus-Dieter Kottnik für die nächsten fünf Jahre zum neuen Präsidenten des Wohlfahrtsverbandes der evangelischen Kirche gewählt.

Berlin - Das Oberhaupt der Diakonie in Deutschland bleibt männlich. Mit 49 von 93 Stimmen wurde am Donnerstag der Theologe Klaus-Dieter Kottnik für die nächsten fünf Jahre zum neuen Präsidenten des Wohlfahrtsverbandes der evangelischen Kirche gewählt. Der 54-Jährige Schwabe setzte sich im dritten Wahlgang mit sieben Stimmen Vorsprung gegen die Hamburger Diakonie-Chefin und Vorsitzende der Diakonischen Konferenz, Annegrethe Stoltenberg, durch. Stoltenberg hatte den Sturz des langjährigen Diakonie-Präsidenten Jürgen Gohde im Juni dieses Jahres nach einem heftigen Streit um die Arbeitsmarktreform Hartz IV mitbetrieben. Schon nach dem zweiten Wahlgang aufgegeben hatte der Hauptgeschäftsführer der Diakonie Baden, Johannes Stockmeier.

Kottnik ist seit 1991 Vorstandschef der Diakonie Stetten, eines der größten Sozialunternehmen in Baden-Württemberg. Daneben leitet er seit 2002 den Evangelischen Behindertenverband. Zwei Ziele benannte er nach seiner Wahl als seine wichtigsten: „Versöhnung nach innen und deutlich erkennbares evangelisches Profil nach außen.“ Bei grundsätzlichen wie tagespolitischen Themen wolle er die Diakonie als evangelische Stimme „deutlich vernehmbar“ machen, kündigte Kottnik an – betonte aber den „Schulterschluss mit den politischen Repräsentanten der evangelischen Kirche“. Außerdem müsse schnellstmöglich geklärt werden, ob die Diakonie-Zentrale künftig in Stuttgart oder Berlin sein soll. Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche betreibt bundesweit 27 000 Einrichtungen mit 450 000 haupt- und 400 000 ehrenamtlichen Mitarbeitern.

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