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Sicherheit: Weniger Kriminalität, mehr Jugendgewalt

Deutschland wird sicherer. Im vergangenen Jahr sank die polizeilich registrierte Kriminalität um 0,3 Prozent auf knapp 6,3 Millionen Fälle. Doch die Zahl der Gewaltdelikte von Jugendlichen ist gestiegen.

Nach der neuen Kriminalstatistik 2007 wurden 19.562 Fälle weniger als im Jahr zuvor gezählt, teilten Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und Brandenburgs Amtskollege Jörg Schönbohm (beide CDU) bei der Vorlage des Berichts mit. Schäuble betonte, die Zahlen zeigten, dass Deutschland "nach wie vor eines der sichersten Länder der Welt" sei.

Allerdings war im Bereich der Gewaltkriminalität Jugendlicher ein Zuwachs von 4,9 Prozent zu verzeichnen. Als "besonders auffällig" wurde der Anstieg bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung eingestuft, der um 6,3 Prozent anwuchs.

Aufklärungsquote stabil

Zugleich hat sich die Aufklärungsquote mit 55 Prozent stabilisiert, betonten die Minister. 2006 war mit 55,4 Prozent die bisherige höchste Quote erzielt worden.

Schönbohm unterstrich als Vorsitzender der Innenministerkonferenz: "Die Sicherheit in unserem Land und insbesondere das Sicherheitsgefühl der Menschen werden maßgeblich von der so genannten Alltagskriminalität bestimmt. Ein Rückgang der Straftaten - insbesondere der Massendelikte wie Diebstahl und Betrug - ist daher ebenso wie eine weiterhin hohe Aufklärungsquote ein Beitrag zu mehr Sicherheit."

1993 hatte die Kriminalität in Deutschland mit 6,75 Millionen Straftaten ihren Höhepunkt erreicht. (ae/ddp)

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