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"Sicherheitsinteresse": Clinton will deutsche Hilfe in Afghanistan

US-Außenministerin Hillary Clinton setzt auf Deutschlands Unterstützung für eine neue Afghanistanstrategie der USA. Es müsse verhindert werden, „dass Afghanistan wieder eine Zuflucht für Terroristen wird“, sagte Clinton in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem Hörfunksenders MDR-Info.

„Wir hoffen, Deutschland wird dabei sein, denn es ist in unser aller Sicherheitsinteresse“, sagte Clinton. Die Aufständischen suchten „nur eine Gelegenheit, Deutschen, Amerikanern, Briten oder Franzosen Schaden zuzufügen“. Die US-Chefdiplomatin würdigte zugleich den Beitrag Deutschlands in Afghanistan.

„Deutschland hat nicht nur Truppen geschickt – und Verluste und Opfer bei diesen Truppen hinnehmen müssen. Deutschland hat auch zivile und finanzielle Unterstützung geleistet“, sagte Clinton. Deutschland habe zudem die „Erfahrung und Expertise“ für die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte. „Es gibt also eine Reihe von Möglichkeiten, wie Deutschland mitmachen kann“, führte die US-Außenministerin aus. Daher hoffe sie, „dass, was auch immer Präsident Obama entscheiden wird, so überzeugend sein wird, dass wir gemeinsam weitermachen werden.“ Letztlich müssten das aber natürlich die deutsche Regierung und die Menschen in Deutschland entscheiden.

Obama berät seit Wochen mit seinen Sicherheitsberatern über den künftigen Kurs und die Stärke der US-Truppen in Afghanistan. Der dortige US-Oberbefehlshaber Stanley McChrystal hat ihm zu einer Aufstockung um 40 000 Soldaten geraten. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, James Jones, betonte am Montagabend in Washington, dass Obama noch keine Entscheidung über die Truppenaufstockung getroffen habe. Derartige Berichte seien „völlig falsch“.

Nach einem Bericht des Fernsehsenders CBS will Obama „vorläufig“ fast 40 000 Soldaten zusätzliche Soldaten nach Afghanistan schicken, die US-Zeitungsgruppe McClatchy berichtete von einer angeblichen Aufstockung um 30 000 Soldaten. AFP

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