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Söder: Um Stammwählerschaft kümmern

Die schlechten Umfragewerte für die Union lassen die Nervosität bei CDU und CSU steigen. CSU-Generalsekretär Markus Söder warnte die Schwesterpartei vor einem "Linksruck".

München/Berlin - Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) nannte die jüngste Umfrage, wonach die Union nur noch auf 30 Prozent kommt, "ein ganz bedrückendes Ergebnis".

Söder rief die CDU auf, sich wieder auf ihr liberal-konservatives Profil zu konzentrieren. "Wir in der Union müssen uns immer zuerst um unsere Stammwählerschaft kümmern", sagte Söder der "Süddeutschen Zeitung". Die Union verliere derzeit Wähler nicht an die SPD, sondern an die FDP. "Darauf müssen wir reagieren", fügte Söder hinzu. Er verwies darauf, dass die CSU in Umfragen konstant über 50 Prozent liege. Söder erklärte dies mit ihrem Festhalten an bürgerlichen Werten wie an ihrem Leitbild in der Familienpolitik.

Bosbach ist ebenfalls besorgt über das Umfragetief. "Da darf man nicht ruhig bleiben", sagte Bosbach dem Nachrichtensender N24. Er nahm zugleich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen Vorwürfe in Schutz, sie moderiere zu viel statt zu führen. Schließlich sei ihr Amtvorgänger Gerhard Schröder (SPD) mit seiner Basta-Politik "grandios gescheitert". Bosbach betonte: "Wir brauchen niemanden, der mit der Faust auf den Tisch schlägt. Das beeindruckt noch nicht mal den Tisch selber."

CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer ging derweil auf Distanz zum Koalitionspartner SPD. Im Bayern2Radio nannte Ramsauer die Koalition ein "Zwangsbündnis", das sich aus dem Wahlergebnis ergeben habe. Die Spitze der CDU/CSU-Bundestagsfraktion kommt zu einer zweitägigen Klausur zusammen. (tso/ddp)

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