zum Hauptinhalt

Somalia: Regierung führt Friedensgespräche mit Islamisten

Die somalische Übergangsregierung nimmt an den Friedensgesprächen mit den islamischen Fundamentalisten im Sudan teil. Man gehe "ohne Vorbedingungen nach Khartum", hieß es.

Baidoa - Die Regierung in Baidoa bestätigte auf UN-Druck die Entsendung einer Delegation zu den unter Vermittlung der Arabischen Liga in Khartum stattfindenden Verhandlungen. "Wir gehen ohne Vorbedingungen nach Khartum", sagte der Stabschef von Präsident Abdullahi Jusuf Ahmed, Abdirisak Adam. Zuvor war Jusuf eine Nachricht des UN-Sicherheitsrats überbracht worden, wonach sich die Regierung in Baidoa an den Gesprächen beteiligen solle. Am 14. Juli hatte Jusuf noch Verhandlungen mit den Islamisten, die Teile Somalias kontrollieren, ausgeschlossen.

Die somalische Übergangsregierung residiert in Baidoa, das sich 250 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Mogadischu befindet. Die islamischen Fundamentalisten hatten in der Hauptstadt Mogadischu und in weiten Teilen des Landes im Juni die Macht übernommen. Der Chef des Obersten Islamischen Rates, Scheich Scharif Scheich Ahmed, empfing am Dienstag den Somalia-Beauftragten der UNO, François Fall, der sich für eine "dauerhafte Friedenslösung" aussprach. Dafür seien Verhandlungen mit allen Beteiligten erforderlich, fügte Fall hinzu. Somalia befindet sich seit dem Sturz der Diktatur unter Siad Barre im Jahr 1991 im Bürgerkrieg. (tso/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false