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Spanien: Eta bombt gegen Reisende

Auf dem Höhepunkt des sommerlichen Reiseverkehrs in Spanien hat die baskische Untergrundorganisation Eta Bombenanschläge auf zwei Autobahnen verübt. Verletzt wurde niemand.

Madrid (29.07.2005, 19:54 Uhr) - Die Eta ließ die Bomben im Abstand von 15 Minuten neben den Fahrbahnen der A-4 und der A-5 bei den Ortschaften Puerto Lápice (120 Kilometer südlich von Madrid) und Maqueda (75 Kilometer südwestlich der Hauptstadt) detonieren. Auf den betroffenen Autobahnen bildeten sich aber kilometerlange Staus. Zuvor hatte ein Anrufer im Namen der Eta eine Warnung durchgegeben. Die Polizei sperrte beide Autobahnen.

Die Bomben hatten geringe Sprengkraft und richteten kaum Schäden an. Den Terroristen dürfte es vor allem darum gegangen sein, den Reiseverkehr zu stören. Zehntausende von Spaniern waren am Freitag in die Ferien aufgebrochen.

In Frankreich hatte die Polizei zuvor vier mutmaßliche Eta- Terroristen festgenommen. Darunter war auch der in Spanien gesuchte Jon Joseba Troitiño, der in den vergangenen Jahren mehrere Bombenanschläge in Urlauberhotels an der spanischen Mittelmeerküste verübt haben soll. Der 25-Jährige habe in der Eta eine «einflussreiche Position», teilte der spanische Innenminister José Antonio Alonso mit.

Der Vater und ein Onkel Troitiños verbüßen in Spanien langjährige Haftstrafen wegen Beteiligung an Mordattentaten in den 80er Jahren. Der 25-Jährige wurde zusammen mit einem Komplizen in Brive-la- Gaillarde in Südfrankreich gefasst. In Grenoble wurden zwei weitere mutmaßliche Eta-Mitglieder festgenommen, als sie ein Auto stehlen wollten. (tso)

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