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Spanien fordert: Marokko soll Flüchtlinge human behandeln

Spaniens Außenminister Miguel Angel Moratinos plädierte bei einem Besuch in Rabat dafür, die Grenzen zu sichern. Gleichzeitig verlangte er, mit den Zuwanderern menschlich umzugehen.

Rabat/Madrid - Spanien könne es nicht hinnehmen, dass Immigranten mit Gewalt in spanisches Gebiet eindringen, sagte der Minister nach Rundfunkberichten vom Dienstag unter Hinweis auf das Flüchtlingsdrama in den spanischen Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla.

Moratinos wollte bei seinem zweitägigen Besuch in Marokko ein Übereinkommen über den gemeinsamen Kampf gegen die illegale Immigration erzielen. Danach will Spanien illegale afrikanische Zuwanderer nach Marokko zurückschicken und Rabat wirtschaftliche Hilfe leisten.

Derweil herrschte weiter Unklarheit über das Schicksal von über 1000 Flüchtlingen, die die marokkanischen Behörden in die Westsahara gebracht hatte. Internationale Hilfsorganisationen äußerten die Befürchtung, dass die Afrikaner an der Grenze zu Mauretanien in der Wüste ausgesetzt werden sollten. Marokko machte keine Angabe, was mit den Flüchtlingen geschehen sollte. Die Afrikaner waren festgenommen worden, nachdem sie vergeblich versucht hatten, von Marokko aus in Ceuta und Melilla über die Grenze nach Spanien zu gelangen. (tso/dpa)

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