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Kurt Beck

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SPD-Landesparteitag: Kurt Beck "geht nicht hinter den Baum"

Auf dem SPD-Landesparteitag hat Parteivorsitzender Beck seine Partei zu mehr Zusammenhalt aufgerufen, zudem wolle er sich als Führungsperson behaupten. Berlins umstrittenen Finanzpolitiker Thilo Sarrazin nahm er in Schutz und die K-Frage verschob er auf später.

SPD-Chef Kurt Beck hat angesichts der Krise seiner Partei und der schlechten eigenen Umfragewerte Führungswillen demonstriert. "Ich werde nicht hinter den Baum gehen, weil es da bequemer ist, ich werde stehen", sagte Beck am Samstag auf einem Landesparteitag der Berliner SPD. "Miteinander ist viel schöner als gegeneinander." Die Parteispitze habe begriffen, dass "wir zusammenzuarbeiten haben". Parteiinterne, aber anonyme Kritik an der SPD-Führung interessiere ihn nicht, meinte Beck. Anonyme parteiinterne Kritiker ermahnte er zu einer offenen Auseinandersetzung. Wer kritisiere, ohne selber dafür einzustehen, sei "unsolidarisch und feige".

Auch den umstrittenen Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) nahm der SPD-Vorsitzende in Schutz. Auf dem Landesparteitag sagte er, "lasst damit gut sein, wenn einer mal einen Fehler gemacht hat und dann sagt, das war ein Fehler." Trotz Sarrazins "besonderer Formulierungsmöglichkeiten" solle sich die Partei glücklich schätzen, einen "so hervorragenden Finanzpolitiker" zu haben. Sarrazin hatte erklärt, er würde für einen Mindestlohn von fünf Euro arbeiten und damit Protest auch in der eigenen Partei ausgelöst.

Zur Entscheidung über einen SPD-Kanzlerkandidaten sagte Beck, Personalfragen seien wichtig, aber sie würden "zur richtigen Zeit" entschieden. Seine Partei forderte er zur Geschlossenheit auf: "Miteinander ist viel schöner als gegeneinander." Die Parteispitze habe begriffen, dass "wir zusammenzuarbeiten haben". (fg/dpa)

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