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Politik: SPD: Nur für Info-Technologie - CSU: Auf andere Branchen ausdehnen

Die Green-Card-Verordnung der Bundesregierung soll spätestens zum 1. August in Kraft treten.

Die Green-Card-Verordnung der Bundesregierung soll spätestens zum 1. August in Kraft treten. Das kündigte Kanzleramtsminister Hans Martin Bury (SPD) in der "Stuttgarter Zeitung" an. Die rot-grüne Regierung will maximal 20 000 ausländische Computerexperten für höchstens fünf Jahre nach Deutschland holen, um den Mangel an Fachkräften in der Informationstechnologie-Branche auszugleichen. Bury versicherte, es werde eine unbürokratische und praxisorientierte Lösung geben. Die Bundesregierung werde ihre Pläne Anfang Mai mit der Initiative D 21 erörtern, in der Manager der deutschen Informationstechnologie-Branche vertreten sind. Forderungen, die Green-Card-Initiative auch auf andere Wirtschaftszweige auszudehnen, lehnte Bury ab.

Der bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) forderte Arbeitsgenehmigungen auch für Forscher, Biotechnologieexperten und Spitzenmanager. "Wenn wir im internationalen Wettbewerb an der Spitze mit dabei sein wollen, müssen wir uns die besten Leute holen", sagte er dem "Münchner Merkur".

Nach Einschätztung des Chefs von IBM Deutschland, Erwin Staudt, liegt Deutschland in der Informationstechnologie "drei bis vier Jahre hinter Amerika und einen Schritt hinter den skandinavischen Ländern". In Deutschland fehlten derzeit insgesamt 150 000 Experten der Informationstechnologie - 75 000 bei den Anbietern der Technologie und 75 000 bei den Abnehmern. Die zu zögerlichen Investitionen ins Internet hätten Deutschland im internationalen Wettbewerb zurückgeworfen, sagte Staudt der "Rheinischen Post".

Der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Wolfgang Ischinger, erläuterte die Green-Card-Pläne am Mittwoch in Indien. Die Initiative werde indischen Spezialisten im Hochtechnologiebereich "die Türen öffnen".

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