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Politik: Sportliche Übung

Wenn auf der Zuschauertribüne des Bundestages hin und wieder jemand einschläft, könnte das auch mit dem getragenen Ablauf der Debatten zu tun haben. Ein Kontrastprogramm zu der üblichen Rede und Gegenrede im deutschen Parlament („Das Wort hat der Abgeordnete…“) bietet die wöchentliche Fragestunde im Londoner Unterhaus, bei der sich Premier Tony Blair Freund und Feind stellen muss.

Wenn auf der Zuschauertribüne des Bundestages hin und wieder jemand einschläft, könnte das auch mit dem getragenen Ablauf der Debatten zu tun haben. Ein Kontrastprogramm zu der üblichen Rede und Gegenrede im deutschen Parlament („Das Wort hat der Abgeordnete…“) bietet die wöchentliche Fragestunde im Londoner Unterhaus, bei der sich Premier Tony Blair Freund und Feind stellen muss. Die Fragen der Abgeordneten sind kurz und prägnant, Blairs Antworten häufig auch nicht länger als eine Minute. Die Folge: Ein spannender Schlagabtausch, unterbrochen von lautstarkem „hear hear“ (Zustimmung) oder „Sit down!“ (kommt in der Regel vom politischen Kontrahenten).

Neben Blair und dem Oppositionsführer Ian Duncan Smith hat auch der Chef der Liberaldemokraten, Charles Kennedy, automatisches Rederecht. Abgeordnete, die außer der Reihe das Wort ergreifen wollen, müssen sich dagegen ruckartig von den grünen Sitzbänken erheben, um die Aufmerksamkeit des Parlamentsvorsitzenden zu erlangen – was der Fragestunde auch einen sportlichen Charakter verleiht.ame

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