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Sri Lanka: Luftwaffe greift Tamilen-Rebelllen erneut an

Nach dem schwersten Anschlag in Sri Lanka seit Beginn des Waffenstillstandes Anfang 2002 hat die Luftwaffe erneut Vergeltungsangriffe auf Stellungen der Rebellen geflogen.

Colombo - Die Armee teilte mit, Kilinochchi und Mullaitivu, zwei Hochburgen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE), seien angegriffen worden. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt.

In Kebithigollewa, wo es am Donnerstag den Landminen-Anschlag auf einen Bus mit 64 Toten gegeben hatte, bereiteten sich die Menschen auf ein Massenbegräbnis vor. Unter den Opfern waren 15 Kinder.

Regierung und LTTE geben sich gegenseitig die Schuld an dem Anschlag. Wenige Stunden danach hatte die Luftwaffe Stellungen der LTTE angegriffen. UN-Generalsekretär Kofi Annan warnte vor einem Wiederaufflammen eines Bürgerkrieges. Er forderte am Sitz der Vereinten Nationen in New York, beide Konfliktparteien müssten den Waffenstillstand erneuern.

Annan nannte es "vollkommen unverantwortlich und nicht zu rechtfertigen", dass Landminen benutzt würden, die zu einem solchen "tragischen Ergebnis" führten. Er sei "außerordentlich erschüttert", erklärte der UN-Generalsekretär.

Zwischen LTTE und Regierung gilt seit Anfang 2002 ein zunehmend brüchiger Waffenstillstand. Seit Jahresbeginn wurden mehr als 700 Menschen getötet, darunter Zivilisten, Soldaten und Rebellen. Friedensgespräche sind auf unbestimmte Zeit verschoben. (tso/dpa)

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